MAHLE gelingt der Turnaround

Stuttgart, 31. August 2021

  • Umsatz wächst im ersten Halbjahr 2021 mit 32 Prozent stärker als der Markt
  • Mit positivem Konzernergebnis gelingt ein Turnaround
  • Zahlreiche Risiken lassen volatileres zweites Halbjahr 2021 erwarten
  • MAHLE CEO Michael Frick: „Wir sind profitabler und mit starken neuen Technologien für eine nachhaltige Mobilität unterwegs.“
  • IAA Mobility: MAHLE konzentriert sich auf E-Mobilität – von der Ladeinfrastruktur über Batteriesysteme bis zum elektrischen Antrieb

Der Automobilzulieferer MAHLE hat im ersten Halbjahr 2021 Umsatz und Ertrag deutlich gesteigert. Im Zeitraum von Januar bis Juni 2021 erhöhte sich der Konzernumsatz um 32 Prozent – wechselkursbereinigt um 36 Prozent – auf rund 5,7 Milliarden Euro. Der Technologiekonzern wuchs damit schneller als der globale Automobilmarkt. Die höchsten Zuwächse verzeichnete der Bereich Elektronik und Mechatronik. Das EBIT lag im ersten Halbjahr bei 201 Millionen Euro, nachdem MAHLE im Vorjahr – auch Corona-bedingt – noch ein Minus verbuchte. Mehrumsatz, Produktivitätssteigerungen sowie zahlreiche Initiativen zur Kostensenkung glichen negative Effekte wie gestiegene Materialpreise aus. Auch das Konzernergebnis nach Steuern ist mit 55 Millionen wieder positiv. „Wir haben damit den angestrebten Turnaround erreicht. Die positiven Zahlen belegen, dass wir insgesamt profitabler und effizienter geworden sind,“ sagte Michael Frick, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung (ad interim) sowie CFO von MAHLE bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Für das zweite Halbjahr geben sich die Stuttgarter vorsichtiger. Angesichts diverser Risiken wie hoher Rohstoffpreise und Halbleiter-Engpässen könne das zweite Halbjahr volatiler werden. Gleichwohl erwartet MAHLE, das Gesamtjahr mit Umsatzwachstum und positivem Ergebnis abzuschließen. Auf der IAA Mobility präsentiert MAHLE im sogenannten Open Space am Münchener Königsplatz dem breiten Publikum und auf dem Mobility Summit (Messegelände) seinen Kunden E-Mobilität der nächsten Generation.

„MAHLE hat seine Transformation beschleunigt. Wir werden die bisherigen Erfolge unserer technologischen wie auch strukturellen Neuausrichtung konsequent weiter ausbauen,“ sagte Frick. Ein Schlüssel dafür sind hohe Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, die rund sechs Prozent vom Umsatz betragen. Mehr als 80 Prozent davon fließen in Zukunftstechnologien und Entwicklungen rund um klimaneutrale Antriebe.

Auf der Leitmesse IAA zeigt der Technologiekonzern seine breite Aufstellung beim Thema E-Mobilität von der Ladetechnik über Batteriesysteme bis zum E-Motor. „Wir begleiten den Energiefluss durch das gesamte Fahrzeug“, sagte Konzernforschungs- und Vorausentwicklungschef Dr. Martin Berger. MAHLE liefert mit chargeBIG intelligente Ladeinfrastruktur: Die bisher knapp 1.000 installierten Ladepunkte für Langzeitparker erfahren mit dem neu vorgestellten „chargeBIG POWER“ System eine wichtige Erweiterung um Schnelladesäulen mit Leistungen bis 750kW.

Schnellladen benötigt aber nicht nur die passende Infrastruktur. Auch die Fahrzeugtechnik ist gefordert, vor allem die Batterie. Um schnell laden zu können, muss die Temperatur in der Batteriezelle gleichmäßig verteilt sein und darf nicht zu hoch steigen. „Hier ist MAHLE ein Durchbruch gelungen. Wir konnten die Grenzen des Schnellladens erheblich verschieben, indem wir auf eine ganz neue Lösung setzen: die Immersionskühlung“, so Berger. Dabei umströmt eine nichtleitende Kühlflüssigkeit die Zelle, die elektrischen Leitungen und alle Verbindungselemente der Batterie. Dies senkt die Maximaltemperatur und verbessert die Verteilung der Wärme in der Batteriezelle. Das Aufladen in wenigen Minuten bei zusätzlich verlängerter Lebensdauer erhöht die Langstreckentauglichkeit und damit die Akzeptanz von E-Fahrzeugen. Das Kundeninteresse ist sehr groß. MAHLE rechnet mit einer Markteinführung für batterieelektrische Fahrzeuge ab dem Jahr 2025.

Der neue, magnetfreie Elektromotor von MAHLE ist ein Novum in der Elektromotorenentwicklung. Der E-Motor kommt ohne seltene Erden aus. Das macht die Herstellung nicht nur umweltverträglicher, sondern bringt auch Vorteile bei Kosten und Rohstoffsicherheit. Zentrales Merkmal des neuen Motors ist die induktive und damit kontaktlose Leistungsübertragung – durch sie arbeitet der Motor verschleißfrei und über einen breiten Drehzahlbereich hinweg besonders effizient. Der Wirkungsgrad beträgt in den meistgenutzten Fahrzuständen des Antriebssystems über 95 Prozent – ein Wert, wie ihn bislang nur Formel E-Rennsportwagen erreichen. MAHLE ist es damit gelungen, die Stärken verschiedener E-Motoren-Konzepte in einem Produkt zu vereinen. Die Neuentwicklung ist einfach skalierbar und kann daher vom Klein- bis hin zum Nutzfahrzeug eingesetzt werden. 

Das Thermomanagement, also Heizen und Kühlen, bildet heute den mit Abstand umsatzstärksten Geschäftsbereich von MAHLE. Dank Technologien von MAHLE werden Leistungselektronik, Motor und Batterie vor Beschädigungen geschützt und der Fahrzeuginnenraum komfortabel temperiert.

„Wir haben den Vorteil, dass wir über ein sehr weit gefächertes Produktangebot verfügen, das sich in vielen Bereichen recht schnell von konventionellen Verbrenner- hin zu E-Mobilitäts-Anwendungen transferieren lässt“, beschreibt Frick die Chancen für MAHLE. Bis 2030 will das Unternehmen den Umsatzanteil, der unabhängig von Pkw-Verbrennern ist, von aktuell 60 Prozent auf 75 Prozent steigern.

 

Kennzahlen der MAHLE GmbH im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

1. Halbjahr 2020 1. Halbjahr 2021

Umsatz (in Mio. Euro)

4.278

5.661

EBIT (in Mio. Euro)

-146,1

200,6

EBIT-Marge (in Prozent)

-3,4

3,5

Jahresüberschuss (in Mio. Euro)

-292,8

54,9

Nettoverschuldung1 (in Mio. Euro)

925

920

 

1 Stichtag: 31.12.2020 bzw. 30.06.2021

 

 

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Ideale Temperatur und homogene Verteilung: Mit dem Konzept der MAHLE Immersionskühlung können Ladezeiten verkürzt und Batterien kleiner werden

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Die Immersionskühlung verkürzt die Ladezeit von Akkus für E-Autos erheblich. Um schnell laden zu können, muss die Temperatur in der Batteriezelle gleichmäßig verteilt sein und darf nicht zu stark steigen.

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Der neue Traktionsmotor von MAHLE ist verschleißfrei, kompakt und kommt ohne seltene Erden aus. Der damit verbundene Innovationsprung ist gewaltig – vergleichbar mit dem von der Saugrohr- zur Direkteinspritzung beim Ottomotor.

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Der neue magnetfreie E-Motor zeichnet sich durch eine hohe Haltbarkeit aus. Die notwendige Übertragung der elektrischen Ströme zwischen den rotierenden und stehenden Teilen im Inneren des Motors erfolgt kontaktlos und somit verschleißfrei

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MAHLE gibt dem Fahrrad seine DNA zurück: Smart-Bike-Antriebe von MAHLE sind unauffällig und ultraleicht.

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chargeBIG, das intelligente Ladesystem von MAHLE, ist der erste Anbieter mit eichrechtskonformer Anzeige auf dem Smartphone. Das System wird jetzt mit chargeBIG Power um Schnellladesäulen mit Leistungen bis 750kW erweitert

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Auf der IAA Mobility in München zeigt MAHLE seine breite Aufstellung beim Thema E-Mobilität. Messegelände München, Halle B1, Stand C80 vom 6.9 – 12.9.2021

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Im IAA Open Space auf dem Königsplatz in der Münchener Innenstadt zeigt MAHLE einem breiten Publikum E-Mobilität der Zukunft

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Der virtuelle Messestand von MAHLE auf der IAA Mobility öffnet bereits am 3.9.2021 seine Pforten. https://experience.mahle.com/

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Michael Frick

Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung (ad interim)/ Mitglied der Konzern-Geschäftsführung Finanzen

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Ansprechpartner in der MAHLE Kommunikation:

Manuela Höhne
Leiterin Kommunikation 
Telefon: +49 711 501-12506
E-Mail: Kontakt per E-Mail

Ingo Schnaitmann
Pressesprecher Unternehmen und Wirtschaft
Telefon: +49 711 501-13185
E-Mail: Kontakt per E-Mail