Presseinformation zum Geschäftsverlauf des MAHLE Konzerns im Jahr 2014

Stuttgart, 30. April 2015 - MAHLE hat 2014 einen Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro erzielt. Das Wachstum um rund 43 Prozent ist vor allem auf den erstmals ganzjährigen Einbezug der MAHLE Behr-Gruppe zurückzuführen.

Umsatz
Im Geschäftsjahr 2014 hat sich der Konzernumsatz um 43,2 Prozent auf 9.942,4 Millionen Euro erhöht. Mit einem Gesamteffekt von nahezu drei Milliarden Euro haben Veränderungen des Konsolidierungskreises wesentlich zum Anstieg beigetragen, insbesondere der erstmalig ganzjährige Einbezug der Umsätze der MAHLE Behr-Gruppe. Des Weiteren wirkte sich die Vollkonsolidierung der Letrika-Gruppe ab September 2014 umsatzerhöhend aus. Ein entgegengesetzter Effekt resultierte aus der im Vorjahr vollzogenen Desinvestition der Sinteraktivitäten in der Schweiz. Zudem wirkten sich Wechselkurseinflüsse in Höhe von insgesamt 127,6 Millionen Euro negativ auf den Konzernumsatz aus. Am stärksten schlugen die Abwertung des brasilianischen Reals, des argentinischen Pesos und des japanischen Yens zu Buche.

Bereinigt um diese Effekte wurde ein organisches Umsatzwachstum von zwei Prozent erzielt. Das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum (CAGR) in den vergangenen fünf Jahren liegt bei 20,8 Prozent.

Bezogen auf die Geschäftsbereiche zeigt sich folgendes Bild:

  • Der Geschäftsbereich Motorsysteme und -komponenten erwirtschaftete wechselkursbereinigt ein Umsatzplus von rund drei Prozent. Positiv wirkten sich insbesondere die gestiegenen Absatzvolumina in der Region Asien/Pazifik aus. Produktbezogen kam es neben dem Anlauf der Serienproduktion von Pkw-Stahlkolben insbesondere bei Hohlventilen und gebauten Nockenwellen zu Umsatzzuwächsen – also bei Effizienzprodukten zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs.
  • Der Geschäftsbereich Filtration und Motorperipherie realisierte wechselkursbereinigt ein Wachstum von drei Prozent. Größte Zuwächse wurden bei komplexen Flüssigkeitsfilter-, Ventildeckel- und Luftansaugmodulen erzielt. Auch das noch junge Pumpensegment trug mit geregelten Ölpumpen wesentlich zum Wachstum bei.
  • Der aus der Erstkonsolidierung der MAHLE Behr-Gruppe entstandene Geschäftsbereich Thermomanagement steuerte 2014 mit rund drei Milliarden Euro etwa 30 Prozent des Konzernumsatzes bei. Mit Blick auf das Gesamtjahr entwickelte sich der Geschäftsbereich operativ positiv und trug wesentlich zum Wachstum des Konzerns bei.
  • Der Umsatz des Geschäftsbereichs Aftermarket hat sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der relativ schwachen Märkte in Südamerika, Osteuropa und im Nahen Osten leicht erhöht.
  • Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Industry waren, bedingt durch das schwierige Marktumfeld, erneut leicht rückgängig.

Bezogen auf die Regionen, wurden 52 Prozent der Umsätze in Europa erwirtschaftet. Ursache für den Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sind Erstkonsolidierungseffekte durch MAHLE Behr und die Letrika-Gruppe. Auf Nordamerika entfallen rund 23 Prozent und auf Südamerika sieben Prozent des Gesamtumsatzes. Die Region Asien/Pazifik trug 18 Prozent zum Konzernumsatz bei.

Ergebnis
Das Bruttoergebnis hat sich um knapp 500 Millionen Euro auf 1.905,7 Millionen Euro verbessert. Damit lag die Bruttomarge bei 19,2 Prozent. Der prozentual leichte Rückgang lässt sich wesentlich auf den erstmalig ganzjährigen Einbezug des Bereichs Thermomanagement und die Erstkonsolidierung von Letrika zurückführen. Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokationen für MAHLE Behr und die Letrika-Gruppe pflichtgemäß aufgedeckten stillen Reserven führten zu Belastungen in Höhe von insgesamt 95,4 Millionen Euro und dämpften damit sowohl die Bruttoergebnis- als auch die EBIT-Marge.

Aufgrund weiterer hoher Aufwendungen für neue Technologien zur Kraftstoff- und CO2-Reduktion haben sich die Forschungs- und Entwicklungskosten nochmals erhöht. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ist um 55,9 Millionen Euro auf 102,2 Millionen Euro gestiegen. Dies ist neben Sondereffekten insbesondere auf eine erhebliche Verbesserung des operativen Geschäfts zurückzuführen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag, absolut gesehen, mit 401 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis verbesserte sich leicht, obwohl der im Vorjahr für neun Monate enthaltene Ergebnisbeitrag der ehemaligen Behr-Gruppe aufgrund der Vollkonsolidierung entfallen und zudem das Bilanzvolumen deutlich gestiegen ist.

Vermögenslage
Die Bilanzsumme des MAHLE Konzerns ist im Geschäftsjahr 2014 um 632,6 Millionen Euro auf 6.758,4 Millionen Euro gestiegen. Ursächlich für die Bilanzverlängerung waren insbesondere die Erstkonsolidierung der Letrika-Gruppe, positive Fremdwährungseffekte aus der Umrechnung zu Stichtagskursen sowie hohe Investitionen in Sachanlagen. Trotz des um 10,3 Prozent gestiegenen Bilanzvolumens konnte die Eigenkapitalquote spürbar von 36 Prozent auf 37,8 Prozent verbessert und die Netto-Finanzverschuldung stabil gehalten werden.

Ein im April an der Börse Luxemburg etabliertes Medium-Term-Note-Programm versetzt MAHLE in die Lage, Anleihen im Freiverkehr zu begeben. Im Mai 2014 folgte die Emission der ersten Anleihe mit einem Volumen von 300 Millionen Euro, einer Laufzeit von sieben Jahren und einem Kupon von 2,5 Prozent. In der Folge wurden weitere 29 Millionen Euro für fünf Jahre als Privatplatzierung emittiert.

Investitionen
Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich konzernweit auf ein Rekordniveau von fast einer halben Milliarde Euro. Damit wurde der Vorjahreswert deutlich übertroffen. In Relation zu den Umsatzerlösen ergab sich eine Investitionsquote von fast fünf Prozent. Im Vergleich zu den Abschreibungen resultierte eine Relation von 134,8 Prozent.

In den vergangenen Jahren wurden die Investitionen kontinuierlich deutlich gesteigert – von 2009 bis 2014 im Durchschnitt um jährlich 23,2 Prozent.

MAHLE tätigte zur Stärkung der Präsenz in wichtigen Wachstumsmärkten erhebliche Investitionen in den Aus- und Neubau markt- und kundennaher Produktionsstandorte. Neben den Investitionen in Sachanlagen stellten strategische Akquisitionen weitere Weichen für zukünftiges Wachstum. Hervorzuheben ist der Erwerb der Letrika-Gruppe, durch den MAHLE seine Mechatronik- und Elektrikaktivitäten ausbaut. Zudem tätigte der Konzern umfangreiche Investitionen in das Joint Venture Bosch Mahle Turbo Systems und stockte seine Beteiligung an der in Tokio börsennotierten Gesellschaft Kokusan Denki Co., Ltd. um weitere 8,05 Prozent auf 38,87 Prozent auf.

Mitarbeiter
Ende 2014 waren im MAHLE Konzern 66.234 Mitarbeiter beschäftigt. Im Vorjahresvergleich nahm die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse im Gesamtkonzern um 3,8 Prozent zu. Dieser Anstieg ist zu einem Großteil auf die Übernahme der Letrika-Gruppe zurückzuführen.

In den vergangenen fünf Jahren wuchs die Mitarbeiterzahl weltweit kontinuierlich um im Schnitt jährlich knapp neun Prozent.

Aufschlüsselung nach Regionen:

  • Europa: 31.431 (+1.681)
  • Nordamerika: 10.534 (+177)
  • Südamerika: 09.926 (–967)
  • Asien/Pazifik: 13.454 (+1.018)
  • Afrika: 00.889 (–20)

Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter sind der Schlüssel zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Deshalb investierte MAHLE über zehn Millionen Euro in Qualifizierungsmaßnahmen.

Konzernentwicklung
Das Geschäftsjahr stand insgesamt unter den Vorzeichen der Konsolidierung sowie der Einleitung weiterer wichtiger strategischer Schritte für zukünftiges Wachstum. So konnte die Integration der MAHLE Behr-Gruppe in allen wesentlichen Teilbereichen abgeschlossen werden. Gleichzeitig hat sich der Produktions-Footprint durch Werksneubauten in China, Indonesien und Mexiko erheblich erweitert. Des Weiteren wurden mit der Akquisition der in Slowenien beheimateten Letrika-Gruppe die Mechatronik- und Elektrikaktivitäten gestärkt und damit das Produktportfolio ausgebaut.

Per 1. Januar 2015 wurde der Geschäftsbereich Industry wegen unzureichender innerbereichlicher Synergieeffekte organisatorisch aufgelöst. Seine bislang drei Teilsegmente werden nunmehr als eigenständige Profit Center geführt. Außerdem wurden im neuen Profit Center Engineering Services, Motorsport und Sonderanwendungen die vormals getrennten Ingenieursdienstleistungen mit den Aktivitäten in den Bereichen Motorsport und Sondermotoren zusammengefasst. Die Letrika-Gruppe ist seit September 2014 als Profit Center Elektrische Antriebe und Nebenaggregate in den Konzern integriert. Das Profit Center Thermostate und Ventile wurde im vierten Quartal 2014 zur Stärkung der Systemkompetenz in den Geschäftsbereich Thermomanagement integriert.

Highlights
März 2014: Neues Vertriebs- und Logistikzentrum in Limeira/Brasilien

Nur sieben Kilometer vom bisherigen Standort in Limeira entfernt wurde nach einer Investition von rund 14 Millionen Euro der Neubau eines 32.000 Quadratmeter großen Vertriebs- und Logistikzentrums eröffnet. Die Lagerkapazität des Geschäftsbereichs Aftermarket in Südamerika hat sich dadurch mehr als verdoppelt. Das Zentrum ist eine Reaktion auf die Aufnahme neuer Produkte und auf zunehmende Lieferumfänge.

Mai 2014: MAHLE Aftermarket in Russland

MAHLE eröffnete ein Vertriebs- und Logistikzentrums in Obninsk südlich von Moskau mit 10.400 Quadratmetern Lager- und fast 2.000 Quadratmetern Büro- und Schulungsfläche. Die Eröffnung soll der langfristig steigenden Nachfrage nach hochwertigen Kfz-Ersatzteilen in den Märkten Russland, Kasachstan und Weißrussland begegnen. Das Produktangebot sowie Service, Preis und Lieferqualität sollen auch unter schwierigen Rahmenbedingungen auf Kundenbedürfnisse angepasst werden können. Die Ukraine-Krise und die sich in der Folge entwickelte Abwertung des Rubels Ende 2014 führten zu Turbulenzen, die auch Anfang 2015 anhielten und die zu einer deutlichen Umsatz- und Ergebnisbelastung führten.

Juni 2014: Übernahme der Mehrheitsanteile an der Letrika-Gruppe

MAHLE hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Mehrheit der Aktien am slowenischen Konzern Letrika d.d. unterzeichnet. In der Zwischenzeit konnten 100 Prozent der Anteile erworben werden und das Unternehmen wurde zu Jahresbeginn von der Börse genommen. Das Unternehmen ist für den MAHLE Konzern zur Stärkung des Bereichs Mechatronik/Elektrik von zentraler Bedeutung. Der Hersteller von Elektromotoren, Generatoren und elektrischen sowie mechatronischen Antriebssystemen hat 2014 an Produktionsstandorten in Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Weißrussland, Brasilien und China mit circa 2.500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 240 Millionen Euro erwirtschaftet. MAHLE Letrika ist zwischenzeitlich als Profit Center Elektrische Antriebe und Nebenaggregate in den Konzern integriert und konsolidiert.

August 2014: Neues Werk des Geschäftsbereichs Filtration und Motorperipherie in Wuhan/China eröffnet

Im neuen MAHLE Filterwerk in der Provinz Hubei werden unter anderem Luftansaugmodule, Zylinderkopfhauben aus Kunststoff, Ölnebelabscheider und Wärmetauscher für eine Vielzahl vor Ort ansässigen Automobilherstellern gefertigt. Künftig sollen in Wuhan jährlich rund zwei Millionen Produkte ausgeliefert und ein Umsatz von über 120 Millionen Euro erwirtschaftet werden.

August 2014: Neues Werk des Geschäftsbereichs Thermomanagement in Shenyang/China eröffnet

Das neue Werk in Shenyang im Nordosten Chinas ist der fünfte Produktionsstandort des Geschäftsbereichs Thermomanagement in China. Nach Investitionen in Höhe von rund 35 Millionen Euro werden dort Klimageräte und Komponenten zur Motorkühlung gefertigt.

Oktober 2014: Neues Werk des Geschäftsbereichs Filtration und Motorperipherie in Cikarang/Indonesien eröffnet

Das neue Werk verfügt über 4.300 Quadratmeter Produktions- und 1.300 Quadratmeter Bürofläche – das gesamte Gelände umfasst 29.000 Quadratmeter und bietet somit viel Platz für künftige Erweiterungen. Gefertigt werden Luftansaugmodule, Luftführungen und Zylinderkopfabdeckungen, zunächst primär für japanische MAHLE Schlüsselkunden.

November 2014: Dritte Erweiterung des F&E-Zentrums in Shanghai abgeschlossen

Mit einer bebauten Fläche von über 35.000 Quadratmetern ist es nach der Erweiterung das größte MAHLE Tech Center in Asien. Der Standort ist zugleich Hauptsitz von MAHLE in China. Zudem wurden auf dem Campus ein Werk von Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS) sowie Produktionsflächen für die Industriefiltration und von Werkzeugen für den Geschäftsbereich Filtration und Motorperipherie eröffnet.

April 2015: Neues Werk des Geschäftsbereichs Filtration und Motorperipherie in Celaya/Zentralmexiko

In diesem neuen Werk in Zentralmexiko ist der Produktionsstart für Mai 2015 avisiert. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 16 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis 2019 von derzeit rund 100 auf circa 450 Personen steigen. Nach einem Produkttransfer und dem Abschluss ausgewählter Programmeinführungen wird mittelfristig ein Umsatzvolumen von circa 100 Millionen Euro erwartet.

Juni 2015: Neues Werk des Geschäftsbereichs Thermomanagement in Chengdu/China

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Werken von Volkswagen und Volvo sowie unweit eines Produktionsstandorts von Ford wird MAHLE über sein Joint-Venture-Unternehmen Shanghai Behr Thermal Systems Co. Ltd. (SBTS) Mitte 2015 in Chengdu sein erstes Werk im Südwesten Chinas offiziell eröffnen. Gefertigt werden dort Klimageräte sowie Komponenten und Systeme zur Motorkühlung; ein Teil der Produktionsfläche ist für die Dongfeng Behr Thermal Systems Co. Ltd. (DBTS), einem Joint Venture zwischen der MAHLE Behr GmbH & Co. KG und der Dongfeng Motor Company Co., Ltd. reserviert. Die Montage von Klimageräten wurde bereits Anfang 2015 aufgenommen.

Juli 2015: Neues Werk des Geschäftsbereichs Thermomanagement in Ramos Arizpe/Mexiko

Das zweite Werk des Geschäftsbereichs Thermomanagement in Mexiko entsteht in unmittelbarer Nähe zum Werk des Geschäftsbereichs Motorsysteme und -komponenten sowie zu einem bereits bestehenden Werk des Geschäftsbereichs Thermomanagement in Ramos Arizpe; Baubeginn war im Juli 2014. Das Werk wird im Juli 2015 mit der Serienproduktion starten. Das Produktportfolio wird Klimageräte sowie Komponenten und Systeme zur Antriebsstrangkühlung umfassen. Beliefert werden sollen Automobilhersteller in den USA sowie die steigende Zahl von Herstellern, die direkt in Mexiko fertigen.

Juni 2014: BMTS gründet Tochterunternehmen in China

Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS), das 50:50-Joint-Venture mit der Robert Bosch GmbH, hat ein 100-Prozent-Tochterunternehmen in der Volksrepublik China gegründet. Der Sitz des Unternehmens befindet sich auf dem MAHLE Gelände in Shanghai. In einem Neubau werden auf zunächst 5.000 Quadratmetern Turbolader für Ottomotoren global agierender und lokaler chinesischer Kunden gefertigt. Die Kapazität liegt bei jährlich über einer Million; sie ist durch Kundenaufträge abgesichert. Die Serienproduktion wurde im vierten Quartal 2014 aufgenommen.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015
Für die nahe Zukunft strebt MAHLE an, seine Marktstellung unter den weltweit 20 größten Automobilzulieferern zu festigen und auszubauen. Ziel ist es, eine weltweite Top-3-Position in allen Kernproduktsegmenten des Konzerns zu erhalten bzw. zu erreichen.

In diesem Zusammenhang hat MAHLE im Februar 2015 mit dem US-Autozulieferer Delphi Automotive PLC einen Vertrag zur Übernahme der Thermomanagement-Sparte geschlossen. Diese umfasst ein Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden US-Dollar und verfügt über rund 7.600 Mitarbeiter an 13 Standorten weltweit. Die Akquisition dient dem konsequenten Ausbau des wichtigen Wachstumsbereichs Thermomanagement, welcher bei allen potenziellen zukünftigen Antriebsalternativen eine zunehmend bedeutende Rolle spielt. Nach Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden wird mit einem Closing im Sommer 2015 gerechnet. In einem weiteren Schritt wird der Erwerb des Joint Ventures von Delphi Thermal in China angestrebt.

Zudem soll die gezielte Ergänzung des Produktportfolios weiterhin vorangetrieben werden. Mit der Akquisition der slowenischen Letrika-Gruppe hat MAHLE 2014 einen wichtigen Schritt zur strategischen Erweiterung der Mechatronik- und Elektrikaktivitäten realisiert. Durch einen Ausbau der globalen Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten plant MAHLE, in diesem Bereich mittelfristig einen Umsatz von über 500 Millionen Euro zu erwirtschaften.

Im ersten Quartal des Jahres 2015 konnte MAHLE beim Umsatz erneut deutlich zulegen. Die Umsatzerlöse wurden im Vorjahresvergleich um insgesamt 320 Millionen Euro gesteigert; dies entspricht einem Umsatzwachstum von über 13 Prozent. Positiv unterstützte im ersten Quartal die Währungskursentwicklung, insbesondere des US-Dollars, das organische Wachstum.

Für das Jahr 2015 geht der MAHLE Konzern von einem Anstieg der Umsatzerlöse auf eine Bandbreite zwischen 10,5 und 11,5 Milliarden Euro aus. Dies steht unter dem Vorbehalt der Wechselkursentwicklungen und basiert auf einer vorsichtig optimistischen Erwartungshaltung bezüglich der Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte. Die große Umsatzbandbreite ist auch auf das zurzeit noch nicht zu präzisierende Datum der Erstkonsolidierung der Delphi-Thermal-Aktivitäten zurückzuführen