Ladeluftunterkühlung: MAHLE setzt neue Maßstäbe beim Thermomanagement

Durch die Verknüpfung der bislang autarken Systeme Klimatisierung und Motorkühlung gelingt es MAHLE, die Leistungsfähigkeit von Ottomotoren mit Turboaufladung noch weiter zu verbessern.

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Durch die Nutzung von Überschussenergie aus dem Klimasystem erhöht sich die Kraftstoffeffizienz: Das iCAS-System bewirkt insbesondere durch die Möglichkeit der rekuperativen Vorkonditionierung in Bremsphasen trotz Mehrleistung keinen Mehrverbrauch.

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Stuttgart, September 2015 – Die dynamische und vor allem bedarfsgerechte Steuerung der Energieströme im Fahrzeug stellt eine der großen Herausforderungen bei der Steigerung der Antriebseffizienz dar. iCAS, die integrierte Ladeluftunterkühlung von MAHLE, demonstriert eindrucksvoll das Thermomanagement von heute: Innovativ, verknüpft, effizient.

Motorkühlkreislauf, Niedertemperaturkreislauf, Klimatisierung und neue Temperierungsaufgaben, wie die Batteriekonditionierung oder die Kühlung der Batterie-Leistungselektronik: All diese Systeme müssen heute ganzheitlich betrachtet werden. Thermomanagement bedeutet die systemische Vernetzung verschiedener, ehemals voneinander unabhängiger Kühlkreisläufe im Fahrzeug, mit dem Ziel, dessen Gesamteffizienz und Dynamik zu verbessern. Mit dem iCAS-System bindet MAHLE nun erstmalig die Klimatisierung aktiv in die Motorkühlung beziehungsweise Ladeluftkühlung ein. Die Klimatisierung nimmt damit letztendlich indirekt auch Einfluss auf den Verbrennungsprozess.

Bislang war die niedrigste erreichbare Ladelufttemperatur von der Umgebungstemperatur bestimmt. Mit iCAS durchbricht MAHLE nun diese Grenze. Dabei wird die Ladeluft zunächst von einem konventionellen Ladeluftkühler vorgekühlt und anschließend durch den iCAS-Wärmeübertrager geführt. Dieser wird von einem eigenen Kreislauf gekühlt, der wiederum an die Klimatisierung des Fahrzeugs gekoppelt ist. So kann die Ladeluft von etwa 120 Grad Celsius auf circa 10 Grad Celsius gebracht werden. Dadurch wird die Ladeluftmenge stark erhöht und das Drehmoment eines Downsizings-Ottomotors im unteren Drehzahlbereich um bis zu 19 Prozent gesteigert.

Für die Akzeptanz von iCAS war es jedoch wichtig, dass die Steigerung der Fahrzeugdynamik nicht mit einem schlechteren Klimakomfort oder höherem Kraftstoffverbrauch erkauft wird. Durch die Systemkompetenz von MAHLE können beide Ziele erreicht und sogar übererfüllt werden: Aufgrund der großen thermischen Trägheit und einer ausgefeilten Regelung wird der Klimakomfort auch während der Zuschaltung von iCAS zu 100 Prozent sichergestellt. Beim Kraftstoffverbrauch macht sich MAHLE zum einen die Überschussleistung des Klimasystems und zum anderen die Möglichkeit einer rekuperativen Vorkonditionierung von iCAS in Bremsphasen zu Nutze – neben den thermodynamischen Vorteilen in der Verbrennung.

Diese Lösung unterstreicht die Vorreiterrolle von MAHLE in der Entwicklung innovativer Thermomanagementsysteme und ist ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenführung von Kompetenzen aus den verschiedenen MAHLE Geschäftsfeldern. Mit iCAS bietet MAHLE seinen Kunden eine attraktive Möglichkeit, die Dynamik und somit den Fahrspaß zu erhöhen, ohne Einbußen beim Klimakomfort und bei reduziertem Kraftstoffverbrauch.

Über MAHLE
MAHLE ist ein international führender Zulieferer der Automobilin-dustrie. Der Konzern deckt mit seinen Produkten für Verbren-nungsmotoren und deren Peripherie bis hin zu Lösungen für elektrifizierte Fahrzeuge, alle wichtigen Fragestellungen entlang des Antriebsstrangs und der Klimatechnik ab: von Motorsystemen und -komponenten über die Filtration bis zum Thermomanage-ment. Weltweit sind in jedem zweiten Fahrzeug Produkte von MAHLE verbaut. MAHLE Komponenten und Systeme kommen aber auch fernab der Straße zum Einsatz – ob in stationären Anwendungen, mobilen Arbeitsmaschinen, auf der Schiene, in Schiffen oder Flugzeugen.

2014 hat der Konzern mit rund 66.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 9,94 Milliarden Euro erwirtschaftet. Heute ist MAHLE mit 170 Produktionsstandorten in mehr als 30 Ländern vertreten. In 16 großen Entwicklungsstandorten in Deutschland, Großbritanni-en, Luxemburg, Slowenien, den USA, Brasilien, Japan, China und Indien arbeiten über 5.000 Entwicklungsingenieure und Techniker an entsprechenden innovativen Lösungen.

Für Rückfragen:
MAHLE GmbH
Ruben Danisch
Zentrale Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit
Pragstraße 26 – 46
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